Es werden folgende Leistungen als zusätzliche Gesundheitsleistungen in der Schwangerschaft angeboten. Ob diese Untersuchungen in ihrem Fall Sinn machen, können sie gern in einem persönlichen Beratungsgespräch mit uns klären.
Ersttrimester-Risikobeurteilung Früher als reines genetisches Screening entwickelt, ist das sogenannte „Ersttrimesterscreening“ heute eine kombinierte intensive Risikobeurteilung des Kindes, die sich auf 3 Säulen stützt.
Zum einen weiterhin die
- Risikobeurteilung bezüglich des Risikos der Entwicklung einer genetischen Auffälligkeit (Trisomie 13/18/21),
- zum zweiten die frühe körperliche Beurteilung des Kindes (Organstatus)
- und zum dritten die Beurteilung des Risikos, im weiteren Verlauf der Schwangerschaft eine Erkrankung aus dem Bluthochdruck-Formenkreis (Präeklampsie) zu entwickeln.
Für alle Elternpaare die explizit keine Beurteilung ihres genetischen Risikos wünschen, aber eine Risikokonstellation bezüglich der Entwicklung einer Bluthochdruck-bedingten Schwangerschaftserkrankung haben, kann dieses Präeklampsiescreening durchgeführt werden.
Für alle Frauen, die eine Indikation zur Organbeurteilung ihres Kindes nach Mutterschaftsrichtlinie haben, werden die Kosten dieser ausführlichen Ultraschalluntersuchung von ihrer Krankenkasse übernommen. Für alle anderen Elternpaare, bei denen keine Notwendigkeit für diese Untersuchung gegeben ist, besteht die Möglichkeit diese Untersuchung als zusätzliche individuelle Gesundheitsleistung in Anspruch zu nehmen.
- Zytomegalie-Test (CMV Test)
Zytomegalie gehört mit zu den häufigsten Infektionen in der Schwangerschaft, bei der es im Falle eines transplazentaren Erregerübergangs zu einer Infektion des Ungeborenen mit neurologischen Spätfolgen kommen kann. Da es momentan noch keine validierten Therapien für den Fall einer Erkrankung gibt, kommt der Prävention durch risikominimierendes Verhalten eine wesentliche Bedeutung zu. - Ringelröteln (Parvo B19-Test)
Die akute Ringelröteln-Infektion der Mutter stellt in der Frühschwangerschaft ein hohes Risiko für eine Fehlgeburt dar. Später in der Schwangerschaft kann eine frische Infektion das Ungeborene schwer erkranken. Die fetale Behandlung kann hierbei im Akutfall mit einer intrauterinen Blutübertragung erfolgen. Bei einer Schwangeren ohne Immunschutz gegenüber Ringelröteln sollte dringlich der Kontakt mit infizierten Personen vermieden werden. - Toxoplasmose-Test
Zur Klärung des mütterlichen Immunitätsstatus bezüglich einer Toxoplasmoseinfektion. Ist diese Infektion bei der Mutter bereits abgelaufen, besteht für das Ungeborene kein Risiko mehr. Eine Erstinfektion in der Schwangerschaft kann bei transplazentarem Erregerübergang schwere Beeinträchtigungen beim Kind hervorrufen. Bei frühzeitiger Erkennung der Infektion können durch eine antibiotische Behandlung und gegebenenfalls einer Fruchtwasserpunktion Mutter und Kind meist erfolgreich behandelt werden - Listeriose-Test
Listeriose ist eine bakterielle Infektion, die durch Rohmilchprodukte (Käse, Milch) übertragen werden kann. Falls nicht erkannt, können beim Kind schwere Erkrankungen, bzw. Schwangerschaftskomplikationen ausgelöst werden. Eine rechtzeitige Antibiotikatherapie ist nach rechtzeitigem Erkennen der Infektion mit einer guten Prognose vergesellschaftet.
Sinnvoll zwischen der 35. und 38. SSW, um bei einer vaginalen Besiedlung rechtzeitig zur Geburt eine Antibiotikatherapie initiieren zu können. Damit kann verhindert werden, dass das Kind sich unter der Geburt ansteckt und Infektionszeichen entwickelt.
Sprechen sie uns an, wenn sie weiterführende Informationen oder eine Beratung wünschen, ob diese Leistungen in ihrem Fall sinnvoll sind.